Pfarrkiche Mariae Himmelfahrt
4830 Hallstatt
Wandmalereikonservierung und -restaurierung der gotischen Fresken über dem Eingangsportal
Die gotischen Fresken an der Turmfassade sind in einem, den Betrachter irritierenden, Zustand: das Original weitgehend gut erhalten, Randbereiche hingegen stark geschädigt, zudem zeigt sich ein Rasternetz, Folge einer gescheiterten Abnahme 1919. Es waren zwei restauratorische Fehlentscheidungen seit 1880, die nun Teil des Bestandes sind: neben besagtem Strappo erklärt sich der heterogene Zustand aus einer stilsicher gemalten,materialtechnisch durch die Verwendung eines Gipsgrundes im Außenbereich als katastrophal zu bezeichnenden Rekonstruktion der seitlichen Bildränder. So sind es nicht die freskal gebundenen, rund 500 Jahre alten Originalpartien, sondern primär jene Ergänzungen, denen seit 1919 das Hauptaugenmerk aller restauratorischen Interventionen gilt. In Restaurierungskampagnen 2002 und 2019 wurden daher aufwändige Konsolidierungsmaßnahmen an Trägerputz und Malschicht sowie Ergänzungen auf Kalkputz umgesetzt.