Filialkirche St. Stefan Wandmalerei
8224 Hofkirchen
Konservierung und Restaurierung des Wandmalereibestandes des 16. und 17. Jahrhunderts
Der mehrheitlich unverputzte Bau der Filialkirche St. Stefan nahe Kaindorf/Stmk, erbaut ab 1384, weist in seinem Inneren mehrere Phasen von Wandmalereien bzw. -dekorationen auf. Wird die Nordwand des Presbyteriums von einem gotischen „Jüngstes Gericht“ dominiert, so stellte der später entstandene Bildbestand im Langhaus eine weitaus größere restauratorische Herausforderung dar; dies deshalb, da die christologischen Szenen durch Schwärzung des beim Ausmischen des Inkarnattons verwendeten Bleiweiß nunmehr durch dunkle Flecken in ihrer Lesbarkeit und ästhetischen Wirkung reduziert waren. Eine in Florenz entwickelte Methode der chemischen Umwandlung des gebräunten Pigments in einen weißen Zustand konnte hier – nach intensiver Diskussion der denkmalpflegerischen Zulässigkeit – eine deutliche Klärung erzielen.